Stilecht fuhren Christa Mertens, Roland Schmitz und Katharina Brechmann in der Westernkutsche vor. Die Geistliche Begleiterin, der Präses und die Vorsitzende des kfd-Diözesanverbands begrüßten 2.600 Pilgerinnen aus dem ganzen Bistum, die in 40 Bussen zur alternativen Wallfahrt im Elpe Festival angereist waren. Dort wo sonst die Karl May Festspiele stattfinden, bestimmte das Motto „Frauen.Machen.Mut“ den Tag. Abschließender Höhepunkt war eine ungewöhnliche Eucharistiefeier. Gebannt verfolgten die kfd-Frauen den Theater-Gottesdienst „Thekla - ungehörig gläubig“ auf der imposanten Naturbühne. Die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Dr. Agnes Wuckelt ist Autorin des Stücks. Sie hatte es mit kfd-Frauen und weiteren Laienspielern aus der Region einstudiert. Die Besucherinnen belohnten das hochmotivierte Ensemble abwechselnd mit riesigem Applaus und lautem Indianergeheul. Großen Anteil an der wunderbaren Gestaltung des Wallfahrts-Gottesdienstes hatte zudem ein Projektchor unter der Leitung von Margarete Nordmann.
„Thekla ist eine Apostelgleiche. Nach ihrer Begegnung mit Paulus im Jahr 50 nach Christus verfolgte sie unbeirrt ihren Weg und wurde eine Verkünderin des Evangeliums. Ihr Leben macht auch Frauen in der heutigen Zeit Mut, ihr Christinnensein zu leben. Sie glaubte an Gott und die Fähigkeiten, die er ihr geschenkt hatte. So konnte sie trotz aller Widerstände souverän handeln“, erläuterte Wuckelt den Zuhörerinnen die Botschaft.
Einen rasanten Programmstart legte die Kabarettistin Anja Geuecke hin, die als „Hettwich vom Himmelsberg“ das Publikum im Sturm eroberte. Anschließend überließen Roland Schmitz und Christa Mertens der stellvertretenden Geschäftsführerin Jutta Loke und Christopher Müller vom Gemeindeverband Hellweg die Hauptbühne. Beim Podium zum Thema „Frauen.Machen.Mut“ kam das Moderatoren-Duo mit interessanten Gästen ins Gespräch. Die Sozialwissenschaftlerin Professorin Dr. Ute Fischer erläuterte, warum die Idee eines Grundeinkommens gut sei. Humorvoll berichtete Ulrike Wesley vom Kulturgut Schrabbenhof in Silberg von der Gründung des Vereins MuT-Sauerland. Elisabeth Piroth stellte die ehrenamtliche Arbeit von „Frauen helfen Frauen“ und „Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen“ in Olpe vor. Dr. Ina Kirchhoff und Susanne Viegener gaben Einblicke in das Engagement für „Mutter-Kind-Hilfe“ in Olpe und die Elisabeth-Rickers-Stiftung „Mutter und Kind“. Den Verein „Kompetenz gegen Brustkrebs“ vertraten Schirmherrin Petra Mennekes und Patientenvertreterin Katharina Massong.
Auf dem weitenläufigen Gelände suchten sich die kfd-Frauen ihren Lieblings-Workshop aus. Zum offenen Singen, zum Line Dance und zum Meditativen Tanz luden Mechthild Klinge, Marlies Sobbeck und Mechthild Schemmer ein. Die Frauen der Theatergruppe Ennest unter der Leitung von Sandra Vogt waren umjubelte Akteurinnen auf der Saloon-Bühne. Goldschmiedemeisterin Ursula von Sobbe-Bitzer gab Tipps beim Gestalten von Bernstein.
Garant für eine begeisternde Einstimmung auf die erlebnisreiche Großveranstaltung war die lautstarke Trommelgruppe Mama Afrika aus Lippstadt. Zum Workshop scharte die Leiterin Barbara Berger viele Trommlerinnen in der Rodeo Arena um sich. Aktive aus dem Diözesanleitungsteam und Mitarbeiterinnen aus dem Paderborner Büro öffneten vor Ort den kfd-Shop. Hier gab es auch viele Infos und Neuigkeiten vom großen Frauenverband. 1164 Besucherinnen bekräftigten mit ihrer Unterschrift die politische kfd-Forderung nach einem dritten Renten-Entgeltpunkt für Mütter. Die Kollekte des Theater-Gottesdienstes erhalten die Vertreterinnen im Podium für ihre ehrenamtlichen Institutionen und die weltweit agierende Organisation „medica mondiale“, die von sexueller Gewalt betroffene Frauen in Kriegsgebieten unterstützt. Das komplette Organisations-Team war sichtlich froh über den hervorragenden Verlauf dieses unvergesslichen Tages. Das galt besonders für die örtlichen kfd-Frauen Gabriele Gräfin von Spee, Irmgard Reichling, Christina Steinhoff, Mechthild Klinge, Ulrike Wieczorek, Waltraud Müller, Ulla Ludwig und Edeltrud Hübner. Überschwänglich dankte Diözesanpräses Roland Schmitz allen Beteiligten. Dabei schloss er auch das Festival-Team um Philipp Aßhoff mit ein.
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